Brot und Rosen

Bolli wünscht sich nach dem ganzen indischen Essen auch noch ein Dessert aus diesem Land. Mach' ich doch gerne...

Also Tee wächst ja bekanntlich in Indien und so könnte man sagen, dass die Teecreme mit Mandelkrokant ein indisches Dessert ist, oder?

Aber nicht wirklich. Sie findet sich in der neuesten Lust auf Genuss, Landhausküche, unter der Rubrik regionale Spezialitäten aus dem Norden.

Indische Desserts habe ich bisher kaum gemacht:
Einmal einen süßen Griesbrei aus einer Fertigmischung, die mir in Indien geschenkt wurde

und eine Möhren-Sahne-Creme, die sehr lecker war und überhaupt nicht so typisch süß, wie ich es im Land kennengelernt hatte.

Indische Desserts sind nämlich meist so furchtbar süß, wie das Essen meist furchtbar scharf (zumindest für meinen Gaumen) ist.

Aber ich verspreche auch mal wieder ein richtiges indisches Dessert zu machen und hier vorzustellen.

Ursprünglich war nur ein indisches Gericht geplant, aber da in Indien meist ein Hauptgericht und noch weitere Nebengerichte serviert werden und vor allem aber, weil mein Hühnerfleisch sich dem Mindesthaltbarkeitsdatum näherte, gab es spontan neben dem Hackfleisch mit Erbsen auch noch dieses absolut köstliche, aromatische und sehr milde Huhn in Mandelsauce - Murg man Pasand.

Beilage war, wie schon gesagt Reis und aufgebackenes (gekauftes) Naan.

Es war ein super tolles Essen, beide Gerichte kamen sehr gut an und die Reste haben mir einmal Kochen gespart.

Irgendwie gab es bei uns schon sehr lange kein indisches Essen mehr.

Und nachdem ich mich zur Zeit besonders nach Indien und unseren Freunden dort sehne, war es nahe liegend, die Sehnsucht durch ein indisches Essen zu mindern.

Aus dem GU-Buch Küchen der Welt hatte ich mir ein einfaches Gericht, Hackfleisch mit Erbsen - Keemar Matar, ausgesucht.

Als ich das letzte Mal Keema Matar hatte, habe ich es nach dem Rezept von Madhur Jaffrey zubereitet. Außer dass dieses Mal Kartoffelstückchen dabei waren, unterscheiden sich die Rezepte nicht so grundlegend.

Lecker sind beide. Beilage war ganz typisch für Indien Reis und Naan, das ich aber nur aufgebacken hatte.

Und noch ganz typisch für Indien, es stehen immer alle Speisen gleichzeitig auf dem Tisch: meist ein Hauptgericht und ein oder mehrere Nebengerichte. Was bei uns noch auf dem Tisch stand, kommt dieser Tage!

Momentan gebe die Rubrik "Nachgemacht" ziemlich oft bei meinen Gerichten an.

Das liegt daran, dass mich Vieles auf anderen Blogs anlacht, gut in den Speiseplan passt und somit auf den Tisch kommt.

Das köstliche Rindfleisch in Olivenöl geschmort, habe ich bei Patchwork und Kochen gefunden und die Gnocchi alla Romana gab es dieser Tage bei Lamiacucina.

Beides kombiniert ist wirklich lecker!

Das Soffritto kam aufgrund der (Stangen)Sellerie nicht wirklich gut an und ich überlege, ob ich tatsächlich am Gartenkochevent Knollensellerie teilnehmen soll, obwohl schon eine Knolle in der Speisekammer auf eine Verarbeitung wartet.

Die jungen Herren fanden die Gnocchi als nicht optimal passend, haben sie aber gegessen. Die Nudeln, die es zu den Resten gab, haben ihnen mehr zugesagt.

Alles in allem kam das Essen aber an und ich fand es uneingeschränkt lecker!

Den Vorsatz, im Neuen Jahr ein bißchen kaloriensparender zu Kochen, Backen und Essen, musste ich bei dem Erdnuss-Schoko-Kuchen mal ganz kurz vergessen, denn er ist gehaltvoll aber seeeehr lecker.

In der Oktober-Ausgabe von Kochen & Genießen sind einige mega-lecker aussehende Kuchen mit Schoki und das Heft liegt schon so lange aufgeschlagen da, dass es jetzt eben dieser Kuchen sein musste.

Die Kombination Schoko-Erdnuss ist super und durch die Zartbitter-schoko und den Kakao ist der Kuchen bei weitem nicht so süß, wie er aussieht.

Als Kalorieneinsparung habe ich allerdings die Creme fraiche weggelassen, die laut Rezept unter die Erdnuss-Schoko-Häufchen gehört.

Damit habe ich meinen Vorsatz doch noch gut umgesetzt, oder? ;-)