Brot und Rosen

Ich liiebe sie, esse sie aber eigentlich nur bei meiner Schwiegermutter. Nachdem die restlichen Zwetschgen aber heute unbedingt verarbeitet werden mußten, habe ich mich selbst daran gemacht, auch mal Zwetschgenknödel mit Zwetschgenkompott zu kochen.
Also für das erste Mal nicht schlecht, meine Männer waren zufrieden, aber bei Schwiegermama sind sie noch etwas besser. Oder liegt das daran, daß ich mich dort nur an den Tisch setzen muß?

So langsam klappt es doch mit der Tomatenernte. Manche haben aufgesprungene Stellen an der Schale und es mag sie keiner so recht essen. Genau richtig für meine Tomatensuppe. Dafür die Tomaten waschen, schadhafte Stellen großzügig ausschneiden und in grobe Stücke schneiden.
In einem Topf mit etwas Öl kleingeschnittene Zwiebel und Speckwürfelchen anbraten. Dann die Tomaten zugeben und evtl. eine kleine Menge Wasser. Das ganze dann eine Weile auf kleiner Flamme vor sich hin köcheln lassen. Durch einen Sieb passieren, abschmecken und mit einem Löffel Creme fraiche verfeinern. Dazu gibt es in Butter geröstete Toastwürfelchen. Schmeckt wie früher bei meiner Oma.

Am Freitag abend hatte der Frauenbund in der Nachbarpfarrei Elsendorf zu einer Vorführung zum Thema "Genießen mit heimischen Spargel" eingeladen. Das war doch ganz mein Thema nachdem es diese Woche schon einige neue Spargelrezepte mit mehr oder weniger Erfol gegeben hatte, wie man hier und hier sehen kann.

Neben den Informationen zur Geschichte des Spargels (er wurde immerhin schon vor 5000 Jahren bei den alten Ägyptern angebaut) und botanischen sowie gärtnerischen Informationen (eine vierköpfige Familie benötigt ca. 50 Spargelpflanzen um jeden zweiten Tag Spargel essen zu können) gab es Hinweise zu den Handelsklassen, zur Lagerung, zu den verschiedenen Verarbeitungsmöglichkeiten und zum benötigten Werkzeug wie verschiedenste Spargelschäler.

Die ganze Theorie wurde dann durch das Vorkochen (vieles war schon weitgehenst vorbereitet) und gemeinsame Probieren und Essens der Spargelköstlichkeiten abgerundet.

Es gab zur Vorspeise Pfannkuchen mit Spargelfüllung, Spargel-Blätterteigtaschen und einen absolut fruchtig und erfrischenden Spargel-Erdbeersalat.

Als Hauptgericht wurde der holländische Spargelauflauf und der Spargelkuchen serviert.

Es war alles gut, den Salat (sofern meine Männer nicht streiken), die Blätterteigtaschen und den Spargelkuchen werde ich auf alle Fälle nochmals zuhause zubereiten.

Küchenlatein hat uns Ende des Jahres ihre supertollen Krapfen gezeigt und ich habe mir damals vorgenommen, die gibt es als Faschingskrapfen. Also heute morgen frisch ans Werk...

Und da ich ein braves Mädchen bin und auch so tolle Krapfen haben wollte, habe ich mir ziemlich genau an ihr Rezept gehalten. Der Teig kam mir zwar etwas trocken vor und mein Gefühl sagte, da gehören noch zwei Eier rein, aber nein, ich halte mich an das Erfolgsrezept von Küchenlatein!

So richtig sind die Teigbällchen auch nicht aufgegangen - auch nach zwei Stunden nicht ich habe sie dann trotzdem fritiert. Geschmack total lecker und gut aber recht klein und nicht so locker, wie das hier bei Küchenlatein zu sehen ist.

In meiner Not habe ich per Mail bei ihr nachgefragt, die Antwort kam prompt - danke nochmals - tja, sie hatte versehentlich die drei Eier im Rezept vergessen!!! Da sag nochmal jemand was über mein Gefühl!

Es war ja erst 16.00 Uhr - alle Zutaten noch im Haus und die erste Ladung von 19 kleinen Krapfen bis auf vier schon verdrückt - also Krapfen Teil II. Dieses Mal mit vollständigem Rezept. Und siehe da, es geht doch!

Die Bällchen gingen viel stärker auf, wenn auch nicht so toll wie bei Küchenlatein und das Ergebnis sind größere lockere Krapfen, die fast wie beim Bäcker aussehen. Und morgen verspeisen wir dann diese 19 Stück!

Der Krapfen vorne ist ein kleines Exemplar, die hinteren sind große. Der Unterschied kommt auf dem Bild aber nicht gut raus.

Diese Woche gab es dann meine schon länger geplanten Dampfnudeln. Eigentlich wollte ich die Vanilinsoße nach dem Rezept von Petra Holzapfel selber machen, aber die Zeit dazu hat gefehlt. Nachdem das Kochen auch etwas hektisch und chaotisch war, sind die Dampfnudeln teilweise zu dunkel geworden. Eßbar waren sie, wenn ich es auch schon besser getroffen hatte.

========== REZKONV-Rezept - RezkonvSuite v0.99

Titel: Dampfnudeln mit Kruste
Kategorien: ???
Menge: 4 Portionen

500 Gramm Mehl
40 Gramm Hefe
1/4 Ltr. Milch
50 Zucker
1 Ei
Salz
Abgeriebene Zitronenschale
50 Butter

============================= ZUM GAREN =============================
40 Gramm Schmalz
50 Gramm Zucker
1/4 Ltr. Wasser knapp

============================== QUELLE ==============================
Das elektrische Kochen, 1989 VWEW- Verlag,
Frankfurt, ISBN 3-8022-0222-8
-- Erfasst *RK* 10.11.2005 von
-- Petra Kleineisel

Aus den Zutaten einen Hefeteig bereiten und gehen lassen. Eine Rolle
formen und in 12-14 Teile schneiden. Diese zu glatten Baellchen
formen und an warmer Stelle gehen lassen. Die Dampfnudeln in zwei
Portionen in einem grossen Kochtopf oder einer grossen Deckelpfanne
herstellen. Kochgeschirr je Fuellung mit der halben Schmalzmenge
ausstreichen, je die Haelfte von Zucker und Wasser zugeben. Je 6-7
Baellchen einsetzen, sofort den Deckel auflegen, der fest schliessen
muss, damit kein Dampf entweichen kann. Ankochen, 10-20 Minuten
fortkochen, bis es prasselt und nach Karamell duftet, danach 10
Minuten in der Nachwaerme fertig garen. Die Dampfnudeln muessen
aufgegangen sein, alle Fluessigkeit aufgesogen und unten eine
goldbraune Kruste haben. Dampfnudeln vorsichtig loesen, mit der
Kruste nach oben anrichten. Sie schmecken warm und auch kalt.

Hinweise: Waehrend des Garens auf keinen Fall den Deckeln vorzeitig
oeffnen. Beim Abnehmen des Deckels vorsichtig sein, dass kein
Kondenswasser auf die Danpfnudeln tropft, weil sie sonst
zusammenfallen.

Anmerkung pk: Toepfe mit Glasdeckel sind optimal zum Beobachten der
Dampfnundeln.
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