Brot und Rosen

Meine Johannisbeeren sind schon eine Weile abgeerntet. Für diesen Johannisbeerkuchen hatte ich mir extra 500 g eingefroren.

Zur Zeit der Ernte hatte ich einen anderen Kuchen und keine Zeit diesen zu backen.

Die gefrorenen Beeren habe ich nur leicht antauen lassen und dann in fast gefrorenem Zustand nach Rezept verwendet.

Ein guter Kuchen, der nussig-kernig und, wie meine Schwiegermutter, die keinen Kuchen mit Vollkornmehl kennt, gemeint hat, "gesund" schmeckt.

Eine Freundin und ich finden ihn sehr lecker, die Herren haben ihn, da es zeitgleich noch einen russischen Zupfkuchen (beide Kuchen standen beim Firm-Kaffee auf dem Tisch) gibt, noch nicht probiert.

Das Rezept für den Aprikosenkuchen mit Walnüssen stammt aus eben jenem schon öfters erwähnten Juni-Heft der Zeitschrift Kochen & Genießen. Ich habe das Rezept, das für ein Blech ist halbiert, "umgeglyxt" und in der Springform gebacken.

Ein schöner fruchtiger Kuchen, durch die Aprikosen säuerlich und durch die Nüsse knackig, schön für die Alltags-Kaffeetafel.

Die Erdbeerzeit ist zu Ende, dafür ist die Kirschensaison schon wieder voll im Gang.

Passend dazu stand bei uns die erfrischende Prosecco-Kirsch-Torte auf der Kaffeetafel.

In der Zeitschrift Kochen & Genießen ist sie noch herrlich mit Sahne, Mandelblättchen und Amarena-Kirschen dekoriert. Das habe ich mir geschenkt und wir haben sie so gegessen.

Die Jungs haben sich am Sekt-Geschmack gestört, der Herr des Hauses reagiert auf rohe Kirschen - wie konnte ich das nur vergessen! - aber Freunde, die wir damit beglückt haben, waren hellauf begeistert.

Mir hat sie auch sehr gut geschmeckt und ich fand die leichte Sektnote sehr angenehm.

Ich bin ja immer auf der Suche nach passenden Rezepten und da sind Rezepte speziell für Diabetiker manchmal eine gute Quelle. Zumindest lassen sie sich meist einfach umstricken.

Und so kommt es, dass die leckere Erdbeer-Sahne-Rolle eigentlich ein Rezept für Diabetiker ist, leicht umgestrickt durch Weizenmehl Type 1050 und Fruchtzucker statt Diabetiker-Süße.

Aufgefallen ist das aber keinem, die Gäste waren begeistert und haben kräftig zugelangt.

Die Rolle gab es schon vor einiger Zeit, ich hänge nur mit meinen Rezepten etwas hinterher. Wer es unbedingt nachmachen möchte, bekommt jetzt noch vereinzelt schöne Erdbeeren, allerdings nicht mehr lange, dann müssen wir wohl wieder ein Jahr warten.

Im Gegensatz zur Zeitschrift Kochen und Genießen, die ich mir regelmäßig kaufe, greife ich bei Meiner Familie und Ich nur hin und wieder zu, wenn mich bestimmte Rezepte ansprechen.

Das Heft 6/2009 wartet mit 12 Seiten Erdbeerträumen auf und das musste ich dann doch haben.

Aus dem Heft stammt der optisch schöne und geschmacklich erfrischend und leckere Quarkkuchen mit Erdbeer-Carpaccio.

Die Quarkmasse ist aber leider nicht optimal fest und kommt leicht ins Rutschen, wie auf dem Bild zu sehen ist. Und das trotz einer Nacht im Kühlschrank. Hier würde ich das nächste Mal zusätzlich mit Gelatine arbeiten. Aber nachdem ich das Sahne-Steif weggelassen habe, kann es natürlich auch mit daran liegen.

Das Erdbeer-Carpaccio, das mit Erdbeerkonfitüre bestrichen ist, zieht Feuchtigkeit und färbt den weißen Quark leicht rosa. Hier würde ich das Carpaccio erst kurz vor dem Verzehr auflegen.

Abgesehen von diesen kleinen "Mängeln" aber eine super Torte, die durch den Quark und das Obst schön erfrischend ist.