Brot und Rosen

Es gibt ja viele Kriterien nach denen man ein Rezept, das man kochen möchte, aussuchen kann.

Als ich das Chefkoch Rezept des Tages "Kartoffel-Apfel-Auflauf" in meinem Postfach hatte, fand ich die Kombination so ungewöhnlich, dass dieses Ungewöhnlich, eigentlich Nicht-Vorstellbare der Kombination von Lauch, Apfel und
Kartoffel letztlich das Kriterium war, warum ich dieses Essen gekocht habe.

Da werden Kartoffelscheiben kurz gekocht und zusammen mit Lauch-und Apfelscheiben schuppenförmig in eine Auflaufform geschichtet, gewürzt, mit etwas Sahne übergossen und mit geriebenem Käse und Sonnenblumenkernen überstreut und dann im Ofen gebacken.

Ich war wirklich skeptisch bei der Kombi der Zutaten und habe schon den Streik der Herren befürchtet, aber sie fanden es gar nicht mal so schlecht, aber ihr Lieblingsessen wird es sicherlich nicht. Ich fand es ziemlich lecker und hätte nie gedacht, dass es so lecker schmeckt!

Die vorgeschlagene Variante mit Salamischeiben für Fleischesser kann ich mir aber nun wirklich nicht vorstellen und möchte sie auch nicht ausprobieren.

Ein uralter Klassiker, den ich aus der Küche meiner Mutter mitgenommen habe: Kartoffelgemüse oder wie hier etwas dünner eher als Suppe.

Wird immer wieder von allen gerne gegessen, macht satt und wärmt schön. Ideal für Herbst und Winter.

Und eigentlich wollte ich diesen Post als Reload schreiben, aber ich habe keinen Originalbeitrag gefunden und scheine dieses einfache Rezept wirklich noch nicht verbloggt zu haben.

Wie schon hier gesagt, ist es Herbst und meine derzeitigen kulinarischen Vorlieben sind auch typische Herbstgenüsse.

Als ich die leckere Zwiebeltarte gemacht hatte, wusste ich gleich, dass ich auch mal wieder den ganz klassischen Zwiebelkuchen mit Hefeteig machen möchte. Auch ein bißchen nostalgisch...

Und so stand kurze Zeit nach der Zwiebel-Tarte eben dieser auf dem Tisch. Hat meine Herren ganz schön erstaunt und ich musste den Unterschied erklären, aber den haben sie spätestens beim Essen schon selbst bemerkt.

Lecker war's und vorläufig ist mein Bedarf an Zwiebelkuchen oder -Tarte erst mal wieder gedeckt.

In der Testphase des Pürierstabes habe ich, das heißt besser Sohn Nummer 2, natürlich auch ganz klassisch Mayo selbstgemacht.

Ein paar wenige Zutaten in den Mixbecher gegeben und den Braun Multiquick schnurlos arbeiten lassen.

Mein Sohn, der noch nie selbst Mayo gemacht hatte, war total fasziniert, dass sich die paar Flüssigkeiten zu so einer festen und dicken Mayo verarbeiten lassen. Geschmacklich fand er sie auch sehr gut.

Der Hauptgedanke waren die Krautfrikadellen zu denen ich als Beilage die Kichererbsenfritten (im Bild links) aus dem dem Kuriositätenladen gewählt habe. Die wollte ich schon sehr lange nachmachen und habe es nun endlich geschafft.

Ich war mir nicht sicher, wie sie ankommen und habe angeboten auch noch "richtige" Pommes (im Bild rechts) zu machen, wenn Sohn Nummer 2 die Vorbereitung bzw. Zubereitung übernimmt. Er war mit Feuereifer dabei und hat die Kartoffel geschält, geschnitten, die Frikadellen geformt und wie gesagt die Mayo gemacht.

In der Kombination ein ganz nettes Essen, wobei mir die Pommes bzw. Kichererbsenfritten in der Menge zu fettreich waren.

Und so gut gelungen sind meine Kichererbsenfritten auch nicht. Die auf dem Bild sind frühe, die ich zusätzlich in einer nicht frittengerechte Form geschnitten hatte. Gegen Ende der Produktion sahen sie richten Pommes schon ähnlicher. Wenn auch bei Weitem nicht so toll wie hier.

Der Beste alle Ehemänner hat mir vor Jahren ein regionales Kochbuch, nämlich das Merkendorfer Krautkochbuch mitgebracht. Solche regionalen Kochbücher oder auch Rezept-Sammlungen von Gruppen unterschiedlichster Art, gefallen mir immer sehr gut.

Ich habe hier schon einmal was daraus gekocht, das ist aber schon wieder laaaange her.

Die meiste Zeit im Jahr schlummert das Buch im Regal, aber zur Krautzeit nehme ich es hin und wieder zur Hand. Dieses Jahr habe endlich einmal wieder etwas daraus gekocht und nutze die Gelegenheit beim monatlichen Event DKduW dieses nette Buch vorzustellen.

Die Stadt Merkendorf, im fränkischen Seenland in der Nähe von Ansbach gelegen, wird seit alters her die "Krautstadt" genannt. Vor dem Rathaus der Stadt steht der auf dem Buch zu sehende Krautbrunnen, der von der Künstlerin Luise Kressel-Ofzky, die auch das Buch herausgegeben hat, geschaffen wurde. Der Brunnen erinnert an die Tradition des Krautanbaus in der Stadt Merkendorf.

Neben Geschichtlichem zur Krautstadt Merkendorf enthält das Buch Infos zu Inhaltsstoffen und Heilwirkung des Krautes, Kulturelles, wie das Krautlied und natürlich jede Menge Rezepte.

Die Gerichte sind meist bodenständig, traditionell und einfach.

Ich habe mir u.a. die schnelle Krautpfanne ausgesucht. Dafür werden Nudeln gekocht, Kraut mit Hackfleisch angebraten und beides in einer Auflaufform gemischt.

Damit ist das Gericht im Prinzip schon essfertig. Als Hinweis steht da noch, dass es mit Käse überstreut oder mit Tomatenketchup serviert werden kann.

Die Vorstellung das mit Ketchup zu essen, fand ich grauslich

Käse dagegen konnte ich mir gut vorstellen und nachdem ich noch etwas Zeit bis zum Servieren des Essens hatte, habe ich die schnelle Krautpfanne mit Käse überstreut noch im Ofen überbacken. Damit ist sie zwar nicht mehr ganz so schnell, war aber super lecker und darf in dieser Form sehr gerne wieder auf den Tisch kommen.