Brot und Rosen

Lang ist es her, dass ich bei einem lieben Freund war und zusammen mit ihm für alle seine Gäste gekocht habe. Es gab leckeres Kaninchen auf einem Gemüsebett und Kartoffeln vom Blech!

Es war so lecker, dass ich es zuhause für meine Männer auch kochen musste - mit kleinen Abwandlungen.

Kaninchen auf einem Bett aus Fenchel, Karotten, Sellerie, Petersilienwurzel, Lauch und Kerbel. Das Fleisch wird angebraten und in der Pfanne wird etwas Gemüse kurz gedünstet und mit Weißwein abgelöscht und alles über das Gemüsebett gegeben und dann die Fleischstücke darauf gelegt und bei guten 200°C in den Ofen gestellt.

Die neuen Kartoffeln wurden gebürstet, halbiert oder geviertelt, dazwischen kamen Pilze, Thymian, grobes Meersalz und reichlich Olivenöl und ebenfalls ab in den Ofen.

Und dieses besondere Schmankerl gab es leider nicht bei mir zuhause, sondern nur beim Originalessen: die Innereien des Kaninchens angebraten, gewürzt, mit Sahne abgelöcht und mit Cognac flambiert - ein Traum. Meine Herren wissen gar nicht, was ihnen da entgangen ist - allerdings würden sie das wohl auch nie probieren...

Beim Erfassen des Rezeptes wurde mir schlagartig klar, warum mir das Rezept und die Zubereitung beim Kochen irgendwie so bekannt vor kamen - und siehe da, das herrliche Wildgericht stand bereits 2010 bei uns auf dem Tisch.

Nichts desto trotz gab es das Ragout von der Hirschnuss mit Birnensauce als Winteressen mit Knödel und Rotkraut. Und dieses Mal habe ich sogar die Schwarzwurzeln verwendet und die Sauce einkochen lassen.

Und wieder war es ein zartes, hocharomatisches Gulasch und wir haben das Essen genossen.

Einfach klasse!

Wir sind dieses Jahr mal nicht unterwegs, sondern zuhause und ich darf für uns leckere Sachen zum Fest kochen.

Am 1. Feiertag stand Hirschbraten mit Pfifferlingen, Rosmarinbirnen, Apfelgratin und Semmelbömbchen auf dem Tisch.

Köstlich. Alle satt und zufrieden!

Das Rezept der Semmelbömbchen und des Apfelgratins findet sich hier schon mal. Die Rosmarinbirnen sind Teil dieses Rezeptes, die Pfifferlinge stammen von hier und den Braten habe ich ohne großes Rezept gemacht.

Irgendwie gibt es derzeit immer am Sonntag Wild auf dem Tisch.

Diesen Sonntag mal wieder eine Rehkeule nach diesem Rezept, dazu Lieblingsrotkraut und rohe Klösse.

Sehr lecker!

Die pürierte Sauce war allerdings gut gewürzt aufgrund der Würzmischung mit der das Fleisch eingerieben wurde.

Es war ein Traum - dieses Essen letzten Sonntag: Hirschsteak mit Hagebuttensauce, grünen Bohnen und Schupfnudeln!!!

Die Hagebuttensauce ist der Oberhammer und genial lecker!!!

Für die Sauce habe ich ganz bequem Hagebuttenmark (Hiffenmark) genommen.

Das kaufe ich eigentlich immer in Würzburg. Es ist ungesüßt und unbehandelt und man eine Menge damit machen. Das aufwändige Putzen und Entkernen der Hagebutten fällt weg.

Aber das Rezept liefert auch gleich den Hinweis auf eine Arbeitserleichterung: Hagebuttenmus aus dem Reformhaus verwenden und dann nicht extra süßen.

Ich freue mich schon auf die Hagebuttensaison nächstes Jahr, denn spätestens dann wird es dieses oberleckere Essen wieder geben.