Kategorie: "Uncategorized"
Barbaratag
Dezember 4th, 2005Heute ist Barbaratag.
Es ist ein alter Brauch, heute Kirschzweige in lauwwarmes Wasser zu stellen und das Wasser ab und an zu wechseln. Die Zweige blühen dann etwa an Weihnachten.
Wir haben heute morgen nach dem Gottesdienst Zweige und die Legende von Barbara zur Kirchenrenovierung verkauft.
Und die Legende der heiligen Barbara und wie der Brauch entstanden ist kann man hier lesen:
Die Legende der heiligen Barbara
Es ist lange, lange her. Damals soll in Nikomedia, im fernen Morgenland, ein reicher Kaufmann gelebt haben. Sein Name war Dioskurus. Er lebte allein mit seiner schönen Tochter Barbara in einem prächtigen Haus. In eifersüchtiger Liebe war er seiner Tochter über alles zugetan. Niemand durfte mit Barbara reden, den er nicht selbst zugelassen hatte. Er bestimmte die Schriften, die sie lesen durfte, er stellte für sie die Mahlzeiten zusammen, er kaufte ihre Kleider.
Eines Tages mußte der Kaufmann eine längere Geschäftsreise antreten. Wie immer, wenn er fort mußte, führte er Barbara in einem festen Turm. Nur sie und er besaßen einen Schlüssel für die Eisentür. Barbaras Wohnstube lag über den Dächern der Stadt, war bequem eingerichtet und hatte zwei Fenster.
„Barbara“, sagte er, „ich bleibe diesmal ein wenig länger fort. In diesem Turm bist du sicher. Lass dir die Zeit nicht lang werden. Ich bringe etwas von meiner Reise mit, an dem du dein ganzes Leben lang Freude haben wirst.“
„Was kann das sein, Vater?“ fragte Barbara.
Aber Dioskurus lachte nur.
Wie immer es gewesen sein mag, jedenfalls drang durch die Mauern die Frohe Botschaft zu Barbara, die Frohe Botschaft von der Geburt und dem Leben des Christus, von seinen Reden und seinen Wundertaten, von seinem Leiden und Sterben, von Auferstehung und Himmelfahrt.
Sie ließ sich taufen. Immer wollte sie das Geheimnis der drei göttlichen Personen vor Augen haben: Vater, Sohn und Heiliger Geist.
„Vater, Sohn und Heiliger Geist haben Licht in mein Leben gebracht“, sagte sie. „Deshalb will ich in meine Turmstube ein drittes Fenster brechen lassen. Die drei Fenster lassen Licht in mein Zimmer strömen. Die Dreizahl soll mich an den dreifaltigen Gott erinnern.“
Nach langer, beschwerlicher Reise kehrte Dioskurus heim. Sein erster Weg führte ihn zu seinem Kind im hohen Turm. Vater und Tochter begrüßten einander herzlich.
Da fiel der Blick des Vaters auf das dritte Fenster. Er traute seinen Augen nicht. Drei Fenster in dieser Kammer? Hatte die Turmstube nicht zwei Fenster gehabt, solange er denken konnte?
„Wie kommt das dritte Fenster hierher?“ fragte er streng. Da erzählte Barbara von Jesus, vom Vater Gott und vom Heiligen Geist.
Dioskurus Gesicht verfinsterte sich. Hatte er nicht im fernen Rom davon gehört, dass der Kaiser alle diese Christen grausam umbringen ließ? Ja, dass sie sogar im Zirkus den Löwen zum Fraß vorgeÂworÂfen wurden?
Als ihm Barbara schließlich berichtete, dass auch sie Christin geworden sei, packte ihn die blinde Wut. Er schüttelte sie an den Schultern. Was noch niemals geschehen war, jetzt riss ihn sein Zorn hin. Er schrie sie an: „Hör auf mit dem dummen Gerede! Hast du vergessen, dass ich dir etwas mitbringen wollte? Du wirst den Mann heiraten, den ich für dich ausgesucht habe. Dann vergehen dir die albernen Flausen“. Er knallte die Tür hinter sich ins Schloss.
Sie wird sich meinen Wünschen beugen, dachte er. Wie bisher immer wird sie das tun, was ich will.
Seine Hoffnung war jedoch vergebens. Barbara konnte weder ihren Glauben aufgeben, noch wollte sie heiraten. Schließlich steckte sie der Vater in den untersten Keller des Turmes. Dort war es ganz finster. Ein Bündel Stroh in der Ecke diente als kalte Lagerstatt.
Viele Wochen hielt der Vater sie so eingekerkert bei Wasser und Brot. Allmählich begannen die Leute zu reden. Da forderte er von ihr: „Lass ab von deinem Christus. Dann soll alles wieder so sein, wie es früher gewesen ist. Ich kaufe dir schöne Kleider und lasse für dich gute Speisen bereiten. Du wirst einen reichen jungen Mann heiraten. Du wirst ein Leben in Freuden führen.“ Doch sie weigerte sich.
„Dann muss ich dich dem Richter übergeben. Du weißt doch, was dann mit dir geschieht?“ Entschlossen und finster führte er aus, was er sich vorgenommen hatte. So brachte er sein eigenes Kind ins Stadtgefängnis. Der Kerker wechselte. Die Zellen blieben sich ähnlich: halbdunkel, dumpf, feucht und kalt.
Der Richter versuchte es mit schönen und harten Worten, mit Schmeicheleien und Drohungen. Schließlich übergab er sie den Folterknechten. Doch Barbara ertrug mit Gottes Kraft und Hilfe alle Angst und Qual. Auf ihrem Weg in die Zelle verfing sich eine Zweiglein eines wilden Kirschbaums in ihrem rauhen Gewand. Die Knechte rissen sie fort. Der Zweig brach ab. Sie stellte das winterdürre Reis in das trübe Licht des kleinen Fensters. Eine zerbrochene Tonschale fand sich in der Zelle. Täglich goß sie ein wenig von dem Wasser hinein, das der Wächter ihr zum Trank reichte. Da trieben Knospen hervor. Eines Tages sprangen sie auf. Zarte weiße Blüten sprossen mitten im Winter. „Ich dachte du seiest ein toter Zweig“ sprach Barbara das Zweiglein an. „Aber aus dem totem Holz ist neues Leben gesprungen.“
Lange schaute Barbara den Blütenzweig an. „Ich glaube, so wird es auch mit mir sein. Wenn sie mich töten, dann wird mein Tod das Tor zu einem neuen Leben.“
An diesem Tag noch wurde sie vor den Henker geschleppt.
Die Kunde von der Treue des Mädchens Barbara sprach sich in aller Welt herum. Besonders die Bergleute dachten oft an sie, wenn sie im finsteren Schacht tief unter der Erde arbeiteten. Geraten sie in Gefahr, dann rufen die Bergleute „Heilige Barbara, bitte für uns!“
Wir aber brechen am Barbaratag, am 4. Dezember, winterharte Zweige von den Bäumen und stecken sie in Vasen oder Krüge. Und wer sein Zweiglein mit lauwarmen Wasser gießt und das Wasser regelmäßig wechselt, der kann eine große Freude erleben. Zur Weihnachtszeit nämlich springen aus den Zweigen Blüten hervor. Kaum ein anderes Zeichen weist so deutlich auf Christus hin, der tot war und zu neuem Leben auferstanden ist.
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Advent, Advent
Dezember 1st, 2005Der Schnee hat uns aber einen schönen stimmungsvollen, ersten Adventssonntag beschert. Nachdem wir nicht da waren, habe peinlicherweise ich den Cokkie swap verpennt und wir haben die Kerze erst abends angezündet. Trotzdem heute ein Bild vom Adventskranz im Schnee.
Plätzchen bin auch schon eifrig am backen und hoffe in den nächsten Tagen hier einiges veröffentlichen zu können.
Wintereinbruch in Wachenroth
Dezember 1st, 2005Letzten Freitag wurden wir beim Aufstehen von ca. 15 cm Schnee überrascht. Sehr zur Freude der Jungs. Am Wochenende waren wir nicht da, aber an der Schneelage hat sich bis auf freie Straßen nichts geändert.
Am Montag kam dann Schnee total. Es hat praktisch den ganzen Tag mehr oder minder stark geschneit. War man mit dem Räumen einmal durch, konnte man hinten wieder anfangen.
Und so sah es hier am Montag (bis auf freie Straßen und minimal weniger Schnee heute auch noch) aus:
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Kitchen Meme
Oktober 19th, 2005Hui, da habe ich das Stöckchen bekommen (danke Petra von Chili_und_Ciabatta) - mal sehen, ob ich das auch kann, ich bin ja noch nicht lange am bloggen...
1. Die Küche
Ich bin mit meiner Küche sehr zufrieden. Es ist meine erste "richtige" Küche, zuvor hatte ich immer nur die Geräte und eine Arbeitsplatte in irgendeiner Form darauf. Platz könnte ich noch viel mehr gebrauchen, zumal in unaufgeräumtem Zustand immer noch mehr auf der Arbeitsfläche rumliegt. (Für die Öffentlichkeit habe ich natürlich etwas Ordnung gemacht!)
Rechts neben dem Kühlschrank (am Rande rechts im Bild) ist die eine Tür, die zum Flur führt. Ach ja, der Eimer ist nicht etwa Mayo, sondern Futter für unsere Grace und in der Dose ist Futter für Mira.
Hier schließen sich die beiden Fenster (eines im Bild) an.
Die Mikrowelle ist recht groß, aber ich schätze sie sehr. Es ist ein Kombigerät mit Heißluft, Grill und Mikrowellenfunktion. Ich backe sehr oft normale Springform-Kuchen darin. Der Drehspieß ist genial. Ein Grillhähnchen mit dauert aus Kombiprogramm nur Minuten und ist gut.
Hier links kommt dann die andere Türe raus ins Eß-/Wohnzimmer.
2. Öffne einen Schrank
Tja in meinen Küchenschränken finden sich außer Gewürzen und einigen anderen Dingen, die man immer in der Nähe braucht meist nur Tupperware. Ich bin ein großer Fan von Tupper und erblich vorbelastet; meine Mutter hat das Zeug vor 20 Jahren verkauft und ich habe noch einige Behälter im alten Dekor geerbt.
Meine Vorräte sind in der Speisekammer (leider nicht direkt an die Küche angrenzend) untergebracht.
3. Dein Lieblingselektrogerät
Mein Lieblingselektrogerät ist eindeutig der ESG-Zauberstab, mein Handrührgerät und der Schnellwasserkocher, da ich viel Tee trinke. Diese beiden finden sich auch immer auf der Arbeitsplatte, sie haben gar keinen Platz im Schrank, das sieht man auch auf den Bildern von der Küche oben.
4. Zutaten, die man immer im Haus hat
Ob bei den Lieblingszutaten auch Dinge aus dem Kühlschrank dazuzählen? Also immer im Kühlschrank finden sich bei mir Sahne, Quark, frischer Blätterteig (das gibt kurz vor dem Ablaufdatum immer mal Schinken-Käse-Stangen oder Apfeltaschen, Eier und geriebener Käse. Die Speisekammer gibt immer Nudeln, Tomaten und noch vieles mehr her. Ich sage immer, daß ich ohne Einkaufen ca. 2 Wochen halbwegs passable Menüs kochen kann. Nur mit den frischen Zutaten wird es dann schwierig. Ich gehe zwar sehr gerne Einkaufen nur nicht täglich vor jedem Kochen.
Mit den Zutaten oute ich mich jetzt auch mal als Käufer in einem bestimmten Geschäft...
5. Dein Freund aus Stahl
Mit diesem Messer schneide ich am liebsten. Meine Schwiegermutter hat es uns geschenkt und es liegt gut in der Hand. Allerdings habe ich auch (noch?) keine sooo tollen und kostbaren Messer...
Ich würde gerne mal in die Küche von Billy von Kräutersturm im Hexentopf im schweizer "Hexenhaus" schauen.
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Kerwaskrapfen
Oktober 13th, 2005Dieses Wochenende ist Kerwa (Kirchweih) bei uns. Die Vorgärten werden gepflegt, Fenster und Häuser geputzt, Kuchen gebacken und richtig aufgekocht. Traditionell gibt es hier Rindfleisch und Kren (Merrettich). Und gaaanz wichtig, die Kerwas- krapfen!
Ich habe mich sehr gefreut, daß ich als Zugezogene in die Krapfenherstellung eingewiesen wurde. Heute nachmittag durfte ich zum zweiten mal beim Krapfen oder Ausgezogene backen helfen. Natürlich mußte ich alles genau festhalten.
Wenn man sich die Arbeit macht, dann muß man mindestens zur zweit, am besten aber zu dritt sein. Entsprechend hoch ist die Teigmenge.
Hier werden die 6 kg Mehl und die restlichen Zutaten mit einer starken Bohrmaschine mit einem speziell angefertigten Rührhaken geknetet. | |
Auf einem leicht bemehlten Backbrett gerollt und auf einem bemehlten Tuch zum Gehen abgedeckt (mit Tuch und Plastikfolie) stehen lassen. Die Teigbällchen müssen sehr gleichmäßig gerollt werden und dürfen keine Löcher oder Macken haben. | |
Sind alle gerollt geht es gleich weiter. Die Teigballen werden geklopft und zuerst mit den Händen | |
und dann weiter traditionellerweise über dem Kie ausgezogen. Gleichmäßiger werden die Krapfen aber fast mit dem Holzkopf über dem man sie auch ausziehen kann und den Rand leicht hochrollt. | |
Dann werden die in heißes Butterschmalz geworfen und gleich mit heißem Fett übergossen. Mehrmals bis zur gewünschten Farbe übergießen, | |
rausheben und abtropfen lassen. Zum Auskühlen eine Weile auf Tisch mit Tüchern darauf liegen lassen. | |
Vorm Verzehr mit einem Vanilinzucker-Puderzuckergemisch besieben. Bei all den Arbeitsgängen werden schon 3 Leute gebraucht: einer zieht aus, einer schöpft auf und ein weiter trägt die Krapfen weg zum Abkühlen. Ich durfte mich heute an allen Arbeitsgängen versuchen. Naja, das mit dem Ausziehen, das muß ich noch üben, wie man an den flacheren Krapfen (die drei Krapfen in der Mitte des oberen Bildes) sieht. | |
Eine andere Form sind die Rumgedrehten oder Schüsseln. Hierzu wird der Krapfen nur einmal mit Fett übergossen und dann umgedreht und darauf geachtet, daß kein Fett in die Mitte gelangt. Diese Form ist nicht so beliebt, aber wesentlich geeigneter zum Einfrieren und kann auch alleine gemacht werden. |