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Kerwaskrapfen
Dieses Wochenende ist Kerwa (Kirchweih) bei uns. Die Vorgärten werden gepflegt, Fenster und Häuser geputzt, Kuchen gebacken und richtig aufgekocht. Traditionell gibt es hier Rindfleisch und Kren (Merrettich). Und gaaanz wichtig, die Kerwas- krapfen!
Ich habe mich sehr gefreut, daß ich als Zugezogene in die Krapfenherstellung eingewiesen wurde. Heute nachmittag durfte ich zum zweiten mal beim Krapfen oder Ausgezogene backen helfen. Natürlich mußte ich alles genau festhalten.
Wenn man sich die Arbeit macht, dann muß man mindestens zur zweit, am besten aber zu dritt sein. Entsprechend hoch ist die Teigmenge.
Hier werden die 6 kg Mehl und die restlichen Zutaten mit einer starken Bohrmaschine mit einem speziell angefertigten Rührhaken geknetet. | |
Auf einem leicht bemehlten Backbrett gerollt und auf einem bemehlten Tuch zum Gehen abgedeckt (mit Tuch und Plastikfolie) stehen lassen. Die Teigbällchen müssen sehr gleichmäßig gerollt werden und dürfen keine Löcher oder Macken haben. | |
Sind alle gerollt geht es gleich weiter. Die Teigballen werden geklopft und zuerst mit den Händen | |
und dann weiter traditionellerweise über dem Kie ausgezogen. Gleichmäßiger werden die Krapfen aber fast mit dem Holzkopf über dem man sie auch ausziehen kann und den Rand leicht hochrollt. | |
Dann werden die in heißes Butterschmalz geworfen und gleich mit heißem Fett übergossen. Mehrmals bis zur gewünschten Farbe übergießen, | |
rausheben und abtropfen lassen. Zum Auskühlen eine Weile auf Tisch mit Tüchern darauf liegen lassen. | |
Vorm Verzehr mit einem Vanilinzucker-Puderzuckergemisch besieben. Bei all den Arbeitsgängen werden schon 3 Leute gebraucht: einer zieht aus, einer schöpft auf und ein weiter trägt die Krapfen weg zum Abkühlen. Ich durfte mich heute an allen Arbeitsgängen versuchen. Naja, das mit dem Ausziehen, das muß ich noch üben, wie man an den flacheren Krapfen (die drei Krapfen in der Mitte des oberen Bildes) sieht. | |
Eine andere Form sind die Rumgedrehten oder Schüsseln. Hierzu wird der Krapfen nur einmal mit Fett übergossen und dann umgedreht und darauf geachtet, daß kein Fett in die Mitte gelangt. Diese Form ist nicht so beliebt, aber wesentlich geeigneter zum Einfrieren und kann auch alleine gemacht werden. |
2 Kommentare
Toller Beitrag! Sehr interessant, das mal im Großmaßstab zu sehen. Ich hab hier vor vielen Jahren einen Schmalzgebäck-Kurs bei der VHS gemacht, dabei hab ich gelernt, die Teigbällchen zu “wuzzeln", d.h. rund abzudrehen. Kam mir später für die Brötchenbäckerei sehr zugut!
Viel Spaß bei der Kerwa!
Mit meinen Versuchen, die Bällchen gleichmäßig zu rollen, waren die beiden Profis auch nicht einverstanden. Da braucht es noch viiieeel Übung. Aber ich habe ja Zeit :-)
Danke, die Jungs freuen sich sehr auf die Kerwa, ich brauche es nicht so.
Grüße
Petra