Kategorie: "Alltagsküche"
DKduW: Schwarzwurzelröllchen auf Salat
Januar 27th, 2011
Und heute ist wieder ein Kochbuch dran: Das Bio-Kisten-Kochbuch - Gemüsegenuss für alle Jahreszeiten. Und weil ich das Buch vorstelle und etwas daraus gekocht habe, ist es auch ein Kandidat für das monatliche DKduW.
Nein, ich habe jetzt leider kein Bio-Kisten-Abo aber ein schönes Kochbuch für Gemüse im Jahr.
Das Buch gliedert sich dann auch in die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter und stellt zu jeder Saison die passenden Gemüsesorten kurz vor. Dabei enthalten Tipps was zu beachten ist und was man damit machen kann. Daran schließen sich die Rezepte mit diesen Gemüsen an.
Im Frühling sind dies: Dicke Bohnen, Erbsen, Frühlingszwiebeln, Mairübchen, Radieschen, Spargel (grün und weiß), Rhabarber und Spinat. Dazu Kräuter wie Bärlauch, Dill, Estragon, Kerbel, Löwenzahn, Rucola und Schnittlauch.
Der Sommer lädt uns ein zu Artischocken, Auberginen, Blumenkohl (und Brokkoli, Fenchel, Gemüsemais, Grüne Bohnen, Gurken, Mangold, Paprikaschoten, Rondini, Spitzkohl, Staudensellerie, Tomaten und Zucchini. Hier folgen dann drei Dressings für Sommersalate.
Der Herbst bietet Feldsalat, Herbstrübe, Knollensellerie, Kürbis, Maronen, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Rote und Gelbe Beete, Rotkohl, Steckrübe, Weisskohl, Wirsing und Zuckerhut. Toppings für Creme-Suppen werden hier angefügt.
Der Winter verwöhnt uns mit Chicoree, Grünkohl, Portulak, Radicchio, Rosenkohl, Sauerkraut, Schwarzwurzeln, Topinambur und Wurzelspinat. Und dann braucht es natürlich auch ein paar Dressings für Wintersalate...
Die Rezepte werden übersichtlich auf einer Seite oder weniger dargestellt, zu sehr vielen Gerichten gibt es ein Bild (nicht zu allen) und teilweise Bilder von Zubereitungsschritten oder wichtigen Hinweisen. Zu den meisten Gerichten auch Hinweise, was besonders wichtig ist.
Das Buch hat zwar als Hauptthema Gemüse, ist aber kein vegetarisches Kochbuch. Es kommen einige Gerichte direkt mit Fleisch bzw. wo Gemüse als Beilage zu bestimmtem Fleisch gedacht ist, in dem Buch vor.
Was mir gut gefällt, ist die schöne saisonale Gliederung. Die Rezepte sind nicht überkanditelt, aber doch raffiniert und teilweise überraschend anders. Bisher habe ich vier Gerichte aus diesem Buch gekocht.
Als erstes habe ich die leckeren Schwarzwurzelröllchen auf Salat gemacht. Nur für mich, aber das war mir egal.
Total super lecker und mal eine andere Zubereitung der Schwarzwurzeln!!! Diese werden nämlich zuerst mit Schale gekocht und dann geschält. Damit fällt das Problem des Färbens total weg.
Noch ausprobiert habe ich aus dem Buch bereits den Rosenkohl mit Walnüssen, den Kürbis-Apfel-Gratin und die Hähnchenfrikadellen auf Trauben-Lauch-Gemüse. Die Bilder und Rezepte folgen nach und nach.
Böhmische Mohnbuchteln von 1900
Januar 20th, 2011
Und schon wieder Donnerstag und das nächste neue Weihnachsgeschenk-Kochbuch steht an.
Dieses Mal entführe ich euch in die Küche des Sudentenlandes. Das Kochbuch enthält neben den Rezepten viele Bilder, Geschichten und Schicksale der Sudetendeutschen, die ihre Heimat verloren haben und oft in ihren alten Rezepten und Gerichten ein Stück davon wieder schmeckbar machen.
Ich habe mich bisher nie näher mit diesem Stück der Geschichte beschäftigt, aber das Kochbuch mit den Schicksalen seiner Rezeptsammler hat mich ziemlich berührt.
Aber der Reihe nach: die Rezepte entstammen immer Sammlungen, die aus verschiedenen Gründen zusammengestellt wurden und über Generationen weitergegeben wurden. Sie stammen aus der Zeit vor 1945 und jeder kleinen Rezeptsammlung gehen Bilder und die Geschichte deren, die sie aufgeschrieben haben, voraus.
Das Buch ist daher auch nicht nach klassischen Kochbucheinteilungen wie Vorspeise, Suppe, Salat, Fleisch usw. untergliedert. Das alphabetische Rezeptverzeichnis am Ende des Buches hilft aber den Überblick zu bewahren.
Es enthält lediglich Bilder der Sammler, Orte und historischen Bauten, die genannt werden, aber keine Bilder der beschriebenen Gerichte.
Der Autor Harald Saul hat für sein Buch "Familienrezepte aus dem Sudentenland - Geschichten und Gerichte aus alter Zeit" hauptsächlich in Sachsen, aber auch Mähren und der Budweiser Gegend gesammelt und viele alte Aufzeichnungen und Bilder zur Verfügung gestellt bekommen.
Die Rezepte entstammen nicht nur der einfachen Volksküche, weil einige Sammlungen auch von Köchen, die in gehobenen Kreisen gekocht haben, zusammengestellt wurden.
Als erstes habe ich mir eine Süßspeise ausgesucht: Böhmische Mohnbuchteln nach einem Rezept aus Untersachsenberg aus der Zeit um 1900
Das Rezept entstammt der Sammlung des Kutschers Alois Ruf, der um 1900 an der böhmisch-sächsischen Grenze begann die Rezepte für sein Kochbuch zusammenzutragen. Er musste nicht die Not der Vertreibung erleiden, weil er zusammen mit seiner Tochter, die das Familenkochbuch letztlich zur Verfügung gestellt hat, bereits 1935 in das vogtländische Greiz zog und dort mit seiner zweiten Frau (die erste verstarb 1933 an Blutvergiftung) seinen Lebensabend verbrachte.
An dem Rezept gefällt mir sehr gut, dass Honig als Süßungsmittel verwendet wird und ich habe abweichend vom Rezept Dinkelmehl Type 630 verwendet.
Die Füllung war allerdings ziemlich flüssig und ich habe noch gemahlene Mandeln untergerührt, bis sie nicht mehr ganz so flüssig. War trotzdem nicht so einfach zu füllen.
Die übrige Füllung (ich denke durch das Strecken mit den Mandeln) habe ich in Blätterteig gepackt und leckere kleine Mohntaschen damit gebacken.
Es empfiehlt sich aber auf alle Fälle eine Vanillesauce oder ähnliches dazu zu machen, sonst sind die Mohnbuchteln für unseren Geschmack zu trocken.
Aber ansonsten ein leckeres Rezept, das uns allen gut geschmeckt hat.
"Aber jähder nohr einen wähnzigen Schlock"
Januar 1st, 2011Ich wünsche euch alles erdenklich Gute, Gesundheit und viele neue kulinarische Genüsse!
Mit einem "wähnzigen Schlock" Feuerzangenbowle stosse ich mit euch auf 2011 an!
Gebratener Möhrenreis
Dezember 21st, 2010Bevor die vielen Festessen an den Feiertagen kommen, gibt es derzeit noch leichtere Kost.
Mit dem Gebratenen Möhrenreis stand heute ein oberleckeres Essen auf dem Tisch. Eine sehr schöne Harmonie von Gorgonzola und Rosmarin mit einem Hauch Knoblauch - sehr fein!
Statt der Haselnuss-Blättchen habe ich Mandelblättchen genommen. Noch besser wären geröstete Mandelblättchen, aber dazu hatte ich dann doch keine Lust.
Nachgemacht: Marzipanpudding
Dezember 16th, 2010Fräulein Shafi bloggt hat dieses Jahr im Kulinarischen Adventskalender in Türchen Nummer 5 einen Marzipanpudding mit Brownies vorgestellt.
Marzipanpudding klingt interessant dachte ich mir und habe den Pudding nachgekocht. Aber nicht mit Brownies sondern mit selbsteingekochten Rotweinzwetschgen, die ich hier mal vorgestellt habe.
Leckere Kombination wobei die Rotweinzwetschgen ziemlich kräftig schmecken und den Pudding leicht verdecken. Normale Zwetschgen wären wohl besser - die nehme ich dann beim nächsten Mal, denn das wird es sicher geben.