Kategorie: "Wildkräuter"
"Unkraut-Pesto"
Juni 25th, 2010
Die Rhabarbersaison ist rum (zwei Postings zum letzten Rhabarber der Saison stehen noch aus) und die Erdbeersaison in meinem Garten in vollem Gange. Spätestens alle zwei Tage muss ich ernten.
So habe ich dann mal wieder Erdbeeren geerntet und freudig festgestellt, dass die Vogelmiere in dem Beet ziemlich gewuchert hat. Also habe ich diese auch gleich geerntet
Dazu noch etwas Rucola und Pimpinelle.
Anregung zum Pesto aus Wildkräutern habe ich mir dann hier und hier geholt und mein eigenes Vogelmiere-Rucola-Pimpinelle-Pesto gemacht. Und weil der Name ellenlang ist, nenne ich es kurz "Unkraut-Pesto". Korrekter wäre natürlich Wildkraut-Pesto aber ich muss ja nicht immer korrekt sein
Dies sind zwei der insgesamt 5 Gläschen, die ich erhalten habe. Zwei habe ich gleich verschenkt, eines wartet noch auf eine Verwendung und zwei weitere sind bereits verkocht. Und wozu ich mein Pesto verwendet habe, zeige ich dieser Tage.
Brennesselsuppe
Mai 10th, 2010Für zwei meiner Herren war es ein ziemlicher Alptraum, aber immerhin kamen sie meiner Bitte, doch wenigstens zu probieren, nach.
Das Probieren war dann einen Suppenlöffel in die Suppe tauchen und ablecken und dann hatte sich dieses Kapitel für sie erledigt.
Sohn Nummer zwei hat relativ unvoreingenommen probiert und gemeint: ja, die "Bärlauchsuppe" schmeckt ganz ok.
Ich: Ähm, du weißt doch, ich war Brennesseln sammeln...
Ja, das wusste er.
Ich: Das ist eine Brennnesselsuppe...
Sohn Nummer zwei: Naja kann man trotzdem essen.
Vier Augen fixierten ihn und schauten ihn als Verräter an...
Wie dem auch sei, mir hat die Suppe sehr gut geschmeckt und mich stark an Spinat erinnert. Würde glatt als Spinatsuppe durchgehen.
Der größte Teil wurde dann auch von mir gegessen aber das unvoreingenommene Probieren meines Jüngsten und sein Statement hat mir gut getan. Ein bißchen vermute ich nämlich, dass es ein "Kopfproblem" meiner beiden anderen Männer ist. Brennessel isst man(n) doch nicht...
Es grünt so grün: Salat aus Wildkräutern
Mai 5th, 2010In den letzten Wochen ist es endlich Frühling geworden und im Garten und in Feldern und Wiesen schiesst das Grün nur so. Auch wenn die derzeitige Kälte wieder etwas bremst, ist eine herrliche Vielfalt in der Natur zu finden.
Auf meinen täglichen Hundespaziergängen hat mich das kräftige Grün der Brennesseln unheimlich angelacht. Brennessel kann man doch essen... - mal informieren und Rezepte suchen.
Danke dabei auch an Babs, die mir so lieb einige Infos und Rezepte zu Brennesseln hat zukommen lassen.
Die Zeit, in der ich das Vorhaben "Brennessel" nicht realisieren konnte, habe ich aber dazu genutzt, einige schöne "Erntegebiete" auszukundschaften.
Letzte Woche war es dann endlich soweit: ich bin mit Korb, Gummihandschuhen und natürlich Hund losgezogen, um das frische Grün, das 25 mal mehr Vitamin C als Kopfsalat hat zu pflücken.
Um die Brennhaare unschädlich zu machen, habe ich mich für 3 sekündiges Blanchieren entschieden und dann die Nesseln gleich in sehr kaltem Wasser abgeschreckt und gut abtropfen lassen.
Mit möglichst zarten Löwenzahnblättern und Sauerampfer aus dem Garten und noch ein paar Gänseblümchen habe ich dann meinen ersten Wildkräutersalat ungefähr so zubereitet:
Brennesseln, Löwenzahn, Sauerampfer kleingeschnitten, Gänseblümchen zugegeben und mit einem Dressing aus Joghurt, Leinöl, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und ganz wenig Birnendicksaft gemischt und genossen.
Ich fand's lecker!
Inzwischen habe ich mir das von Lamiacucina gelobte Buch "So schmecken Wildpflanzen" einer Mitbloggerin bestellt und mich daran sehr erfreut.
Im Gegensatz zu den neulich in einer Buchhandlung durchgeblätterten Wildpflanzenkochbücher, ist hier immer eine Beschreibung der Pflanze dabei, die vorgestellten Rezepte klingen toll und das Buch hat eine für mich ansprechende Optik und schöne Bilder.
Ganz toll fand ich vor der Bestellung auch die recht ausführliche Leseprobe hier.
Nur meinen Männern stehen schwere Zeiten bevor, die Brennesselsuppe wurde bereits bestreikt. Ihre Aufmerksamkeit, ob im Essen "was Seltsames" drin ist, ist aufs Höchste gesteigert und in der Küche duftet der angesetzte Löwenzahnsirup vor sich hin