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Wir feiern 1000 Jahre Wachenroth
Dieses Wochenende steht ganz im Zeichen des Mittelalters.
Unser Ort Wachenroth wurde am 07. Mai 1008 erstmals urkundlich erwähnt.
König Heinrich II tritt an die bischöfliche Kirche zu Würzburg drei thüringische Orte ab und erhält im Gegenzug vom Bischof von Würzburg den Radenzgau und einen Teil des Volksfeldgaues zu gunsten der im Jahre 1007 neu gegründeten Diözese Bamberg.
Ausnahme sind drei Orte im Radenzgau, die bei der Diözese Würzburg verbleiben, nämlich Wachenroth, Mühlhausen und Lonnerstadt. (Bis 1810 verblieben sie in der Diözese Würzburg und kamen dann zur Erzdiözese Bamberg.
Dieser Urkunde verdanken wir es, dass wir dieses Jahr und ganz besonders an diesem Wochenende 1000 Jahre Wachenroth feiern können.
Der Name Wachenroth kommt von der "Rodung des Wacho" und nannte sich 1008 noch Wahhanrod.
Unser Wappen, das hier zu sehen ist, wurde dem Ort schon 1518 verliehen und ist ein sogenanntes "redendes" Wappen. Wach ist durch einen, hinter der Mauerzinne stehenden, ins Horn blasenden Wächter versinnbildlicht. In einem silbernen Bach befinden sich zwei rote Krebse, in der Mitte ein goldenes Schildchen mit einer silbernen Schrägleiste, die einen rot bewehrten Löwen überdeckt.
(Das Horn auf dieser Fahne müßte richtigerweise nach unten gehen.)
Und aufgrund dieses Anlasses wurde bei strahlendem Sonnenschein allerlei seltsam gewandetes Volk und ungezählte Besucher in den letzten drei Tagen in unserem Ort gesichtet. Sie alle lauschten verzückt Zauberern, Gauklern und Spielleuten und trieben Handel mit den Handwerkern und Händlern, die ihre Waren anpriesen.
Reichlich "Pier" und "Meth" flossen um den Spielleuten zu lauschen und dem Feuerzauber zuzuschauen.
Gar zwei Ochsen am Spieß wurden in den vergangenen beiden Tagen verzehret und ungezählte Würstchen, Steaks, Flammenkuchen, gegrillten Fische, Krapfen, Kuchen, Torten und was auch immer sonst noch feilgeboten wurde um das Volk bei Kräften zu halten.
So wird es in den nächsten Tagen, wenn ich die Bilder soweit sortiert habe, noch den ein oder anderen Bericht und Bilder dieses gigantischen Festes geben.
Nach dieser Pause in den eigenen vier Wänden, die ich für diesen kurzen Bericht nutze, wird das Spectaculum heute abend mit einem Sternenfackelzug enden.
Ich werde meine Gewandung ablegen und wieder im 20. Jahrhundert ankommen, denn morgen müssen die Jungs, nach zwei Wochen Ferien und diesem unvergesslichen Feierlichkeiten, wieder in die Schule.
5 Kommentare
wie warst Du denn gewandet ? Burgfräulein oder Köchin ?
Willkommen zurück in der Neuzeit - das war ja ein schönes Fest!
Und Du gehst als beste Bäckerin in die Dorfannalen für die nâchsten 1000 Jahre ein!!!
Wow, waren das Ritterfestspiele?
Sehen wir dann auch ein Foto von Dir mit mittelalterlicher Gewandung? :-)
Tolles Fest, das war ja wirklich ein Ereignis! Schade, dass ich keine Zeit hatte, da wäre ich echt gerne dabei gewesen.
@Lamiacucina und Bolli: Köchin und Bäckerin, das wäre es auch gewesen. Nein, ich hatte ein Kostüm von unserem Ferienprogramm Rittertag von 2005. Meine Mama hat es genäht und nennt es Marketänderinnen-Kostüm. Ich durfte Kirchenführungen in unserer Kirche machen und da passt das ganz gut. Eine Köchin, die die Kirche erklärt passt nicht so ganz. Edelfräulein wäre aber auch nicht schlecht gewesen…
@Barbara: ich habe gerade versucht die Fotos zu ordnen - so wie es scheint, gibt es kein Bild von mir in Gewandung…