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Auf nach Emmaus
Gestern waren wir unterwegs. Wie jedes Jahr am Ostermontag haben wir uns mit einer mehr oder weniger großen Gruppe auf den "Weg nach Emmaus" gemacht.
Anhand der Erzählung der beiden Jünger, die sich nach dem Tod Jesu auf den Weg in ein kleines Dorf Namens Emmaus machen, laufen wir eine Strecke von ca. 7 Kilometern und haben unterwegs Stationen an denen wir Teile des Bibeltextes durch Lieder, Gebete, Meditationen oder Übungen näher erfahren.
Die Wegstrecke habe ich bisher immer nach Wetter (vorwiegend feste Flurwege bei Matsch-Wetter, große Teile der Strecke durch den Wald bei starker Sonne usw.) ausgesucht.
Seit diesem Jahr gibt es im Rahmen einer ökumenischen Zusammenarbeit aber einen Kreuzweg (Aschermittwoch bis Karsamstag), einen Auferstehungsweg (Ostersonntag bis Pfingsten) und einen Bibelweg (Pfingsten bis Aschermittwoch), der mit 14 Stationen die Orte Mühlhausen, Schirnsdorf, Horbach, Hammermühle, Weingartsgreuth, Wachenroth, Oberalbach und Decheldorf miteinander auf einer Strecke von ca. 18 Kilometern verbindet.
Die Bildtafeln der einzelnen Wege sind aus unterschiedlichen Materialien gearbeitet und werden je nach Jahreszeit entsprechend aufgehängt. Jetzt zeigen die 14 Tafeln natürlich den Auferstehungsweg.
Die Station 5 und die Station 6 sind zwei Bilder zum Emmausevangelium. Damit lag ein Teil meines Weges fest.
Zur 5. Station gehört folgender Bibeltext (Lk 24,13-27):
Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.
Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.
Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen, und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?
Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.
Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.
Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.
Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,
fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.
Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.
Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.
Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?
Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
Während die beiden Jünger den auferstandenen Jesus nicht erkennen, ist an der 6. Station dargestellt, wie sie ihn beim Brot-Brechen erkennen.
Der Evangelist Lukas, der diese Begebenheit als Einziger berichtet, schreibt dies so (Lk 24,28-35):
So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,
aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.
Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.
Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er uns den Sinn der Schrift erschloss?
Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.
Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.
Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
Auf dem Weg lagen noch drei andere Stationen, die wir auch angeschaut und den entsprechenden Bibeltext gelesen haben.
Eine Stärkung gibt es immer in Form von Fladenbrot, Wasser, Saft und manchmal für die Erwachsenen auch Wein - je nach Wetter unterwegs oder dann im Pfarrheim.
Eine schöne Tradition, die ich nicht missen möchte und bei der immer die ganze Familie dabei ist.
Anschließend waren wir halbwegs ok, haben aber noch die Grillsaison eingeläutet. Allerdings keine spektakulären Gerichte vom Grill mehr, sondern nur zwei Salate, Steaks und Würstchen.
1 Kommentar
Für ein saftiges Steak würde ich auch meilenweit laufen.