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Die Heilige Odilia und die Weinstraße
An unserem ersten Morgen auf dem Campingplatz gab es frische Croissants (ich finde es jedesmal wieder klasse, daß man auf dem Campingplatz morgens frisches Gebäck kaufen kann) mit mitgebrachter Marmelade, Kaffee und Tee mit Milch.
Der erste Weg führte uns dann gleich in einen Supermarche, Käse und Oliven für den Tag besorgen. Baquette hatte ich morgens schon auf dem Campingplatz erstanden.
Unser Ziel war der nahegelegenede Mont Ste Odile, auf dem das Kloster der Heiligen Odilia steht. Die Heilige wurde um 660 in Obernai blind geboren und vom Vater verstoßen. Ihre Mutter lies sie ins Kloster von Baumes-les-Dames bringen und dort erziehen. Als sie im Alter von 12 Jahren getauft wurde, wurde sie sehend. Ihr Vater schenkte ihr nach längerem die Festung Hohenburg, den heutigen Odilienberg. Odilia gründet hier ihr Kloster und wurde die erste Äbtissin.
Der Berg wurde sehr schnell eines der wichtigsten religiösen Heiligtümer im Elsaß und Odilia wurde später zur Partonin des Elsaß ernannt. Neben guten und schechteren Zeiten wurden die Klostergebäude, die in ihrem Ursprung auf das 12 Jahrhundert zurückgehen, anfang des 20. Jahrhunderts stark renoviert und umgebaut. Heute befindet sich eine Pilgerhotellerie dort, die von Schwestern vom heiligen Kreuz betreut werden und in den fünf Speisesäalen des Klosters 450 Personen Platz bieten.
Nach der Klosterbesichtigung und einer Errungenschaft im Andenkenladen durften sich unsere Pfoten über eine 1 1/2 stündige Wanderung (die Angabe auf der Wanderkarte von 2,25 Stunden gilt wohl für Fußkranke?) entlang eines Teiles der alten keltischen Heidenmauer (der ursprüngliche Zweck ist nicht genau geklärt) freuen.
Ein Stadbummel in Obernai rundete denTag ab. Abends gab es marokanisches Couscous (eine Fertigpackung aus dem Supermarche) auf dem Campingplatz, auch mal eßbar.
Am Mittwoch sind wir entlang der Route de vin durch malerische Elsaßdörfer gefahren. Die Haut Koenigsbourg, die wichtigste Burganlage im Elsaß mochte im Innern keine Hunde, also haben wir die große Anlage nur von außen gesehen und die Aussicht genossen.
Beim Bummel in Obernai habe ich noch ein paar Mitbringsel (ich habe mir auch was mitgebracht) gekauft. Zum Abendessen war dann Tarte flambee angesagt. Eine ganz traditionelle und eine mit Ziegenkäse. Interesanterweise bot das Restaurant La Cloche (90, rue Gal Gaulle, 67210 Obernai) den Flammenkuchen auch süß mit Zucker, Äpfeln und Calvados flambiert oder Kirschen und mit Kirsch flambiert an. Das haben wir aber nicht versucht.
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